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In Deutschland sterben jährlich sehr viel mehr Menschen durch Suizid als beispielsweise durch Verkehrsunfälle. Depressionen sind somit ein ernst zu nehmendes Krankheitsbild. Die Suche nach Heilungsmöglichkeiten ist sehr wichtig. Dass Sport den Erkrankten helfen kann, haben bereits viele Studien gezeigt. Doch nicht jede Sportart ist gleich gut geeignet. Die Universität Nürnberg-Erlangen untersucht in einer groß angelegten Studie aktuell die positive Wirkung von Bouldern und Klettern gegen Depressionen. Erste Ergebnisse aus einer Pilotstudie: Klettern und Bouldern hilft Patienten bei der Bewältigung von Depressionen. Die Ergebnisse der großen Studie sollen Ende 2019 veröffentlicht werden.

Mit Klettern und Bouldern im „Hier und Jetzt“ sein

Sport hat eine antidepressive, angstreduzierende Wirkung. Damit ist Sport ähnlich wirksam wie Medikamente. Bekannt ist diese Wirkung vor allem vom Joggen. Beim Laufen werden Endorphine ausgeschüttet, die dazu führen, dass wir uns besser und glücklicher fühlen. Doch nicht für alle an Depressionen erkrankten Patienten eignet sich das Laufen, um aus der selbstzerstörenden Gedankenschleifen heraus zu kommen. Die aktuelle Studie der Uni Nürnberg-Erlangen hält Bouldern für einen noch vielversprechenderen Ansatz. Bouldern hilft, im hier und jetzt zu sein. Und das ist sehr hilfreich bei der Behandlung von Depressionen. Ein weiterer positiver Effekt beim Klettern oder Bouldern: Wir bekommen ein ganz direktes positives Feedback. Wenn ich oben ankomme, habe ich es geschafft. Diesen Erfolg bewertet unser Gehirn als sehr positiv, so die Studienautoren. Unsere Meinung dazu: Wir müssen nicht einmal oben ankommen, um glücklich und zufrieden zu sein. Es kann schon reichen, einen einzelnen schwierigen Zug zu schaffen, auf den wir all unsere Kraft und Konzetrantion gelenkt haben.

In einer Pilotstudie wurde bereits nachgewiesen, wie wirksam Klettern und Bouldern bei der Behandlung von Depressionen sind: Die Schwere der Depressionen hat sich bei den Patienten, die regelmäßig zum Bouldern gegangen sind, im Durchschnitt um einen Grad verbessert.

Klettern macht glücklich

Die Studie bestätigt uns darin, was wir beim Klettern Route für Route erleben: Klettern macht glücklich! Denn der positive Effekt des Kletterns und Boulderns zeigt sich nicht nur bei Menschen, die an Depressionen erkrankt sind. Auch gesunde Menschen können beim Klettern ihren Alltagsstress vergessen, im Hier und Jetzt ankommen, ihren Körper erfahren und aus ihren Erfolgserlebnissen Kraft für den Alltag ziehen. Überzeugt euch selbst davon und probiert es einfach aus!

Wir empfehlen Euch eine spannende Reportage zum Thema „Klettern gegen Depressionen“ auf Bayern 2.

Du hast Fragen rund ums Klettern? In unserem Ratgeber Klettern beantworten wir viele Fragen, die uns Teilnehmer immer wieder in unseren Kletterkursen stellen. Gerne beantworten wir Dir Deine Fragen aber natürlich auch persönlich!