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Yoga und Klettern – in unseren Augen ist das eine absolute Traum-Kombination. Doch warum passen Yoga und Klettern eigentlich so gut zusammen? Das hat Gründe auf körperlicher und auf mentaler Ebene. Deshalb liegt es im Trend, dass in Kletter- und Boulderhallen Yoga-Kurse angeboten werden. „Verbessert eure Beweglichkeit“ oder „Stärkt Eure mentale Kraft“ steht auf den Werbeplakaten mit Yoga-Kursen für Kletterer. Aus unserer Sicht ist das alles richtig. Aber: Trotz der vielen Vorteile, die Yoga Kletterern bringen kann, plädieren wir für einen wichtigen Gedanken aus der Yoga-Philosophie: den Gedanken der Absichtslosigkeit.

Bevor wir unsere Gedanken zur Absichtslosigkeit erläutern, zunächst ein paar Aspekte, wie sich Yoga auf körperlicher und mentaler Ebene positiv aufs Klettern auswirkt:

Yoga und Klettern: Positive Aspekte auf körperlicher Ebene

  • Viele Asanas (so nennt man die Yoga-Haltungen) sind ideale Ausgleichsübungen zum Klettern. Klettern macht Deine Muskeln eher fest, mit Yoga wird Dein Körper wieder geschmeidig.
  • Kletterer neigen oft zu einer schlechten Haltung der Schultern oder der oberen Wirbelsäule. Mit Yoga kannst Du diese Körperregionen mobilisieren und so Beschwerden vorbeugen.
  • Viele Yoga-Übungen öffnen deine Hüfte oder deinen Brustraum. Die Folge: eine bessere Hüftbeweglichkeit und eine größere Spannweite helfen Dir dabei, höhere Schwierigkeitsgrade zu klettern.
  • Mit Yoga verbesserst Du die Kontrolle über Deinen Körper. Dank Yoga kannst Du Deine Bewegungen besser kontrollieren, Deine Leistung erhöhen und Deine Spannweite verbessern.
  • Yoga verbessert außerdem Deine Balance. So kannst Du auch an wackeligen Stellen sicher stehen.

Yoga und Klettern: Positive Aspekte auf mentaler Ebene

  • Beim Yoga richtest Du die gesamte Aufmerksamkeit auf den jetzigen Moment. Diese Fähigkeit kann Dir beim Klettern helfen, wenn Du Schlüsselstellen meistern willst.
  • Auf der Matte musst Du öfter mal Deine Komfortzone verlassen. Dabei lernst Du, wie Du gezielt Deinen Atem einsetzen kannst, um ruhig zu bleiben. Wenn Du es schaffst, diese Fähigkeit auch an der Wand einzusetzen, wirst Du Dich enorm verbessern.
  • Wenn Du regelmäßig Yoga übst, kannst Du Deine Stress-Resistenz erhöhen. Das bedeutet konkret: Weniger Angst vor Stürzen, mehr Mut an schwierigen stellen.

Yoga fürs Leben: Absichtslosigkeit in der Yoga-Praxis

Nun haben wir eine Menge Argumente genannt, warum es gut für Kletterer ist, regelmäßig Yoga zu praktizieren. Aber warum sollen nun unsere Kletter-Ziele nicht die Basis für unsere Yoga-Praxis sein?

Unserer Meinung nach widerspricht es der Yoga-Philosophie, wenn wir unsere Yoga-Praxis ausüben, um damit ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Wenn beispielsweise die Yoga-Einheiten dazu verhelfen sollen, einen höheren Schwierigkeitsgrad zu klettern. Oder wenn mit Yoga ausschließlich darauf trainiert wird, die Beweglichkeit oder die Kraft zu verbessern. Aus unserer Erfahrung heraus sollte Yoga mit „Absichtslosigkeit“ praktiziert werden. Was das bedeutet? Absichtslosigkeit bedeutet, dass wir uns kein Ziel für unsere Yoga-Praxis definieren sollten. Denn das verschließt den Blick für das Wesentliche. Yoga wurde entwickelt, um unseren Körper gesund zu machen, um Körper und Geist in Einklang zu bringen und so Selbstverwirklichung zu finden. Was genau mit unserem Körper und Geist bei der regelmäßigen Yoga-Praxis passiert? Das ist so individuell wie wir Menschen. Jeder geht einen anderen Weg und erlebt andere Gefühle dabei. Vermutlich weiß keiner von uns im Vorfeld, welche positiven Effekte eine Yoga-Praxis auf ihn haben wird. Warum also mit gesteckten Zielen den Blick dafür verengen? Vielleicht übersehen wir positive Aspekte, wenn wir uns zu sehr darauf konzentrieren, ob wir unsere gesteckten Ziele auch wirklich erreichen?

Yoga fürs Klettern – Yoga fürs Leben

Wer regelmäßig Yoga praktiziert, wird ganz bestimmt spüren, wie Yoga den Körper, den Geist und die Seele positiv beeinflussen. Wer regelmäßig übt, wird auch garantiert positive Erfahrungen beim Klettern daraus ziehen können. Das Gute am Yoga ist also: Für ein positives Erlebnis brauchen wir keine gesteckten Ziele. Wir können uns überraschen lassen, welches die positiven Aspekte sind, die wir ganz persönlich aus Yoga ziehen können. Je besser es uns gelingt, Yoga mit Absichtslosigkeit zu praktizieren, umso vielfältiger werden die positive Auswirkungen sein, die wir spüren. Warum? Weil wir den Blick offen halten, ihn nicht auf konkrete Ziele hin verengen. Und das ist letztlich worum es geht. Wer den Weg mit Yoga geht, kann in vielen Lebensbereichen davon profitieren. Doch den Weg mit Yoga geht man fürs ganze Leben, nicht für einen einzelnen Lebensbereich.

Du interessierst Dich für Yoga und Klettern. Dann informiere Dich über unser Angebot zum Thema Klettern und Yoga.

Du hast Fragen rund ums Klettern? In unserem Ratgeber Klettern beantworten wir viele Fragen, die uns Teilnehmer immer wieder in unseren Kletterkursen stellen. Gerne beantworten wir Dir Deine Fragen aber natürlich auch persönlich!